Liedlohn

Liedlohn
Lied|lohn 〈m. 1u; veraltetArbeitslohn [<mhd. lidlon, litlon; zu mnddt. lide „Weg, Gang“, also urspr. „Botenlohn“]

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Lid|lohn, Liedlohn, der [mhd. lit-, lidlōn = Dienstbotenlohn, viell. eigtl. = der nach Beendigung der Arbeit (beim Weggang) gezahlte Lohn, vgl. ahd. līdan = gehen, fahren (↑leiden)] (Rechtsspr.): a) Lohn, der bei einem Konkurs bevorzugt ausgezahlt werden muss; b) (in der Schweiz) Geld, auf das mündige Kinder, die im Haushalt der Eltern mitgeholfen haben, bei deren Tod od. bei Zwangsversteigerung Anspruch haben; c) Lohn (für geleistete Arbeit): Wir hatten einmal einen thüringischen verunglückten Pfarrer in Lidlohn (in Stellung) genommen (Raabe, Alte Nester 97).
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Lied|lohn:Lidlohn.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Liedlohn — (auch Lidlohn) Sm bei Konkurs oder Zwangsversteigerung bevorzugt auszuzahlender Lohn per. Wortschatz arch. (14. Jh.), spmhd. litlōn, lidlōn m./n. Dienstbotenlohn Stammwort. Das Vorderglied ist nicht ausreichend eindeutig. Vielleicht zu ml. litus …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Liedlohn, der — Der Liedlohn, des es, plur. inus. nur im gemeinen Leben einiger Gegenden, so wohl den Gesindelohn, als auch einen jeden Arbeitslohn zu bezeichnen, welcher für Handarbeiten bezahlet wird. Daher ein Tagelöhner daselbst auch ein Liedlöhner heißt.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Liedlohn — Verdienter Liedlohn1 schreiet zu Gott im Himmel. (S. ⇨ Lohn.) – Hertius, II, 3, 437; Simrock, 6516; Graf, 178, 198. 1) Litlôn = Arbeits , Gesindelohn. Schmeller (II, 439) vermuthet zunächst Zusammensetzung mit einem dem altnordischen lid = Hülfe …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Faullenzer — Als Faullenzer wurden im 18. und 19. Jahrhundert Übersichten meist in Tabellenform bezeichnet, die Umrechnungen zwischen verschiedenen Größen, zum Beispiel Preisen, Mengen oder Gewichten beinhalteten, die für den Alltagsgebrauch benötigt wurden.… …   Deutsch Wikipedia

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  • Johann Bernhard Gottsleben — Johann Bernhard Gottsleb(en) (* um 1595 in Herborn; † 1. November 1635 in Dillenburg) war evangelischer Geistlicher in Frohnhausen und Dillenburg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Studium der Theologie in Herborn (1614 1619) …   Deutsch Wikipedia

  • Dienstlohn, der — Der Dienstlohn, des es, plur. car. der Lohn des Gesindes; der Gesindelohn, in Obersachsen auch der oder das Liedlohn, S. Lohn …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethlohn, der — Der Miethlohn, des es, plur. inus. eine nur in einigen Gegenden übliche Benennung des Gesindelohnes, welcher auch der Jahrlohn, der Liedlohn genannt wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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  • Gesinde — Gesinde, beinahe gleichbedeutend mit Dienstboten (s. d.), heißen diejenigen Personen, welche für einen bedungenen Lohn (Liedlohn) Anderen (der Herrschaft) auf eine gewisse, nach beiderseitigem Uebereinkommen bestimmte Zeit Dienste leisten. Ihr… …   Damen Conversations Lexikon

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